Bündnis Kreislaufwirtschaft auf dem Bau Rheinland-Pfalz
Mineralische Bauabfälle (Boden und Bauschutt) stellen mit Abstand die bedeutendste Abfallfraktion dar. Sie übersteigt das Aufkommen an Siedlungsabfällen um ein Vielfaches. Geschätzt fallen in Rheinland-Pfalz mehr als zehn Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle pro Jahr an. Diese gilt es zu hochwertigen Baustoffen aufzubereiten und in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Dadurch werden Rohstoffvorkommen geschont, Abfälle recycelt und der mit dem Abbau von Rohstoffen verbundene Eingriff in den Natur- und Landschaftshaushalt auf das Mindestmaß beschränkt.
Die Aufbereitung zu hochwertigen Baustoffen ist in entsprechenden Recyclinganlagen möglich. Zur Gewährleistung der für ihren Einsatz erforderlichen Qualität ist die Herstellung von RC-Baustoffen mit einer umfangreichen Qualitätskontrolle und Gütesicherung verbunden.
Recyclinganlagen können jedoch nur in dem Umfang mineralische Bauabfälle annehmen, wie sie für ihre RC-Baustoffe Absatzmärkte finden. Deshalb ist es notwendig, vorhandene und neue Absatzmärkte für hochwertige Verwertungen auszubauen bzw. zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund wurde am 15. Oktober 2012 das Bündnis „Kreislaufwirtschaft auf dem Bau Rheinland-Pfalz" geschlossen. Der vom Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz (jetzt im Zuständigkeitsbereich vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) ausgehenden Initiative haben sich folgende Bündnispartner angeschlossen:
- Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur (heute Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau)
- Ministerium der Finanzen
- Kommunale Spitzenverbände (Städtetag, Landkreistag, Gemeinde- und Städtebund)
- Architektenkammer
- Ingenieurkammer
- Landesverband Bauindustrie und Baugewerbeverband (heute Baugewerbeverband Rheinland- Pfalz e.V.)
- Industrieverband Steine und Erden
- Baustoffüberwachungsverein
- Handwerkskamme Rheinland-Pfalz
Die Bündnispartner verpflichten sich, die Kreislaufwirtschaft auf dem Bausektor zu fördern. Dies soll durch Informationsvermittlung auf allen für die Ausschreibung und Vergabe von Bau- und Abbruchleistungen zuständigen Ebenen erfolgen. Details zum Bündnis können Sie der Vereinbarung sowie einer Kurzdarstellung entnehmen.