Sensorgestützte Sortierverfahren
Die Sensorsortierung wird unterteilt in NIR-, VIS-, Röntgen- und Magnet-Sensorik. Es handelt sich um eine Technologie, die in der Abfallwirtschaft zur Sortierung von Abfallmassenströmen üblich ist, in der Aufbereitung von mineralischen Abfallmassen aber bislang nicht eingesetzt wird.
Sortierung mittels Nahinfrarot (NIR)
Die NIR-Spektroskopie ist eine berührungslose und zerstörungsfreie Analysetechnik, die auf der Anregung von Molekülschwingungen mittels Infrarotstrahlung basiert. Durch Messung der absoluten Remission in Abhängigkeit von der Wellenlänge werden für jedes IR-aktive Material die charakteristischen spektralen Informationen erhalten. Diese Informationen dienen als Grundlage für die Auswertealgorithmen zur Identifikation und damit Sortierung von Materialien. In Abhängigkeit von der mineralischen Zusammensetzung des Materials wird für unterschiedliche Fragestellungen ein individueller Sortieralgorithmus entwickelt. Die Algorithmen können vom Anwender aufgabenspezifisch angepasst werden. Mit speziell entwickelten Kamerasystemen und der passenden Analysesoftware ist es möglich, auch farblich nicht unterscheidbare Materialien im Bauschutt zu identifizieren. Gipshaltige Baustoffe können nach Aussagen eines Anlagenherstellers zuverlässig identifiziert werden. Es ist z. B. auch möglich Materialien mit oberflächlichen Verunreinigungen zu identifizieren, da die NIR-Strahlen durch die anhaftende Schicht dringen.