Selektiver Aufschluss mit Hilfe von Attrition
Die klassische Aufbereitung über einen Brecher zielt auf eine Zerkleinerung des Materials auf eine Korngrößenverteilung mit einem Größtkorn, die sich aus den Anforderungen aus der Vermarktung bzw. an das Produkt ergibt. Die im Bauschutt problematischen Anteile an Putzen, die die umwelttechnische und bauphysikalische Eignung der produzierten Gesteinskörnungen negativ beeinflussen, werden in dieser Aufbereitungsform nicht gezielt angegangen. Wird das Inputmaterial vor dem Brechvorgang abgesiebt, reichern sich diese Materialien in diesem Feinmaterialstrom (Vorsiebmaterial) an. Putzbestandteile bleiben aber weiterhin an den Gesteinskörnungen haften.
Um diesen an den Gesteinskörnungen anhaftenden Putzanteil zu reduzieren, ohne eine weitere Zerkleinerung der groben Gesteinskörnung zu verursachen, bedarf es daher eines Verfahrens, das einen selektiven Aufschluss erlaubt. Hierzu ist eine gezielte Aufbereitung durch Reib- und Scherbeanspruchung geeignet. Diese kann zum Beispiel über eine Attritionstrommel erreicht werden, da sich Putz- und Gesteinsmaterial in Sprödigkeit und Härte deutlich voneinander unterscheiden. Die putzreichen Feinanteile werden durch die Trommel aus dem Massenstrom ausgeschieden. Wie Aufbereitungsversuche von Mauerwerk aus Hochlochziegeln und Kalksandsteinen durch die Bauhaus-Universität Weimar deutlich aufgezeigten, konnte eine deutliche Reduktion des Putzanteils erzielt werden.