Schwertwäsche
Bei der Schwertwäsche handelt es sich um eine Kombination aus selektiver Zerkleinerung, Wäsche und Nassklassierung. Das Rohmaterial wird am unteren Trogende in die Anlage eingebracht und von sich gegenläufig drehenden Schwertwellen zum oberen Trogauslauf transportiert. Schlagbeanspruchung und Reibwirkung zerreiben tonhaltige und lehmige/ weichere Bestandteile. Diese werden im Wasser fein verteilt. Gereinigtes Material wird am oberen Trogende ausgetragen, Verunreinigungen und Leichtstoffe werden am unteren Trogende ausgeschieden. Das Waschwasser wird ausgeflockt, über einen Tonpresse gefiltert und wieder in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt. Der Massenstrom lässt sich in einzelne Bodenarten wie bspw. Steine, Sand, Schluff und Ton klassieren.
Der in recht großen Anteilen in der Wasseraufbereitung nach der Kammerfilterpresse anfallende Schlamm / Tonschlag muss möglicherweise über Deponien entsorgt oder kann weiter für eine Verwertung aufbereitet werden. In allen Verfahrensansätzen muss zur Kreislaufführung des Waschwassers eine Abreinigung des Sulfates erfolgen. Üblicherweise wird mit Kalkmilch eine wässrige Suspension von CaO bzw. CA(OH)2 dem sulfathaltigen Abwasser zugesetzt, um das Sulfat in Form von Calciumsulfat auszufällen.
In Deutschland liegen zu diesem Verfahrensansatz bisher noch kaum Erfahrungen aus der Aufbereitung von Bauschutt oder bodenähnlichen mineralischen Bauabfällen vor. Das Verfahren verspricht die Möglichkeit bspw. der Aufbereitung von Stadtböden und der Abtrennung von körnigen Bestandteilen (Steinen, Bauschutt) sowie der Auftrennung der Böden in homogene hochwertige Ausgangsmaterialien für die Baustoffindustrie auch bei bindigen Ausgangsmaterialien. Wobei durch die Wäsche in gewissem Umfang auch eine gezielte Abreinigung von Schadstoffen erfolgt.